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Außeneinstechen

Beim Einstechen ist hohe Produktivität das primäre Ziel. Einstechanwendungen sind allgemein weniger anspruchsvoll als Abstechbearbeitungen, sodass sich hier leichter eine hohe Prozesssicherheit erzielen lässt. Dies führt zu einem erhöhten Produktivitätsanspruch, insbesondere bei der Herstellung breiter Nuten, da sie mehr Zeit beanspruchen und im Vergleich zu engen Nuten größere Auswirkungen auf die Gesamtbearbeitungszeit des Bauteils haben.

Methoden zum Außeneinstechen

Aufgrund der bei tiefen Nuten erforderlichen großen Werkzeugüberhänge können Schwierigkeiten bei der Spanabfuhr sowie der Kühlschmierstoffzufuhr zur Schneidkante auftreten, was hohe Ansprüche an die Prozesssicherheit stellt. Präzisionseinstechen ist die wirtschaftlichste und produktivste Methode zur Herstellung von Nuten. Wenn die Stechbreite geringer ist als die Stechtiefe ist, kann Mehrfacheinstechen, Schrägeintauchen oder Profildrehen zur Erstellung der Nut verwendet werden. Zum Einstechen (Außenbearbeitung) sind Werkzeuge mit Hochpräzisions-Kühlschmierstoff die 1. Wahl.

Anwendungstipps: Korrektes Außeneinstechen

Präzisionseinstechen

Präzisionseinstechen ist die wirtschaftlichste und produktivste Methode zur Herstellung von Nuten. Beim Präzisionseinstechen gilt es folgende Aspekte zu berücksichtigen:

  • Verwenden Sie eine Wendeplattengeometrie mit Wiper-Technologie, wenn Oberflächengüte eine wichtige Rolle spielt
  • Stellen Sie sicher, dass Sie eine Wendeschneidplatte mit engen Toleranzen und den richtigen Eckenradien und -breiten verwenden, geschliffene Wendeschneidplatten werden empfohlen (z. B. GF-Geometrie)
  • Wenn Sie in der Massenproduktion tätig sind, verwenden Sie eine Wendeschneidplatte mit korrektem Profil und entsprechender Fase. Wenn diese nicht im Standardprogramm zu finden ist, lohnt es sich, in Wendeschneidplatten aus dem Tailor Made Programm zu investieren

Schruppen breiter Nuten

Die gängigsten Methoden zur Herstellung breiter Nuten oder zum Drehen zwischen Schultern sind:

  • Mehrfacheinstechen
  • Stechdrehen
  • Schrägeintauchen

Alle drei Methoden sind Schruppoperationen und erfordern eine anschließende Fertigbearbeitung.

Als Faustregel gilt: Wenn die Stechbreite geringer ist als die Stechtiefe ist Mehrfacheinstechen anzuwenden; im umgekehrten Fall, Stechdrehen anwenden. Bei schlanken Bauteilen empfiehlt sich jedoch eine Stechdrehanwendung.

Mehrfacheinstechen

  • Für tiefe, breite Nuten (mehr tief als breit)
  • Kämme für abschließende Einstiche 4 und 5) sollten schmaler als die Wendeplattenbreite sein (CW -2 x Eckenradius)
  • Bei der Bearbeitung von Kämmen den Vorschub um 30-50 % erhöhen
  • GM-Geometrie ist erste Wahl

Stechdrehen

  • Für breitere und flachere Nuten (mehr breit als tief)
  • Nicht gegen eine Schulter zustellen
  • TF- und TM-Geometrien sind erste Wahl

Schrägeintauchen (Längsdrehen/Profildrehen)

  • Beste Spankontrolle
  • Radiale Schnittkräfte und Kerbverschleiß minimieren
  • RO- und RM-Geometrien sind die erste Wahl

Fertigdrehen einer Nut

  • Option 1: Geometrie zum Drehen einsetzen
  • Option 2: Eine Geometrie für die Profilbearbeitung einsetzen, z. B. für Nuten mit größeren Radien
  • Empfohlene axiale und radiale Schnitttiefe 0.5–1.0 mm (0.02–0.04 Zoll)
 
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Drehen und Außeneinstechen

Drehen mit einer Wendeschneidplatte zum Ein- und Abstechen

  • Verwenden Sie beim Längsdrehen eine Schnitttiefe (ap), die größer als der Eckenradius der Wendeschneidplatte ist
  • Wiper-Effekt − Vorschub pro Schnitttiefe (fn/ap) muss relativ hoch sein, um eine leichte Ablenkung des Werkzeugs und der Wendeschneidplatte zu gewährleisten. So wird ein Abstand zwischen Schneidkante und der bearbeiteten Oberfläche sichergestellt
  • Ein zu niedriger fn/ap -Wert verursacht Werkzeugreibung, Vibrationen und eine schlechte Oberflächengüte
  • Max. ap = 75% der Wendeschneidplattenbreite

Oberflächengüte

Ra

µm









Vorschub, fn

mm/U

Zoll/U

TNMG 160404
TNMG 160408
Wendeschneidplatte zum A&E -5 mm -RM
Wendeschneidplatte zum A&E -4 mm -TF
Wendeschneidplatte zum A&E -6 mm -TM

Das Diagramm zeigt die Oberflächengüte für Wendeschneidplatten zum Abstechen und Einstechen im Vergleich zu einer TNMG-Wendeschneidplatte mit einem Eckenradius von 04 oder 08.

Drehen einer Nut

Beim Längsdrehen müssen sich Drehwerkzeug und Wendeschneidplatte biegen. Allerdings kann zu starkes Durchbiegen Vibrationen und Werkzeugbruch verursachen:

  • Ein dickerer Einsatz verringert das Durchbiegen
  • Ein kürzerer Überhang verringert das Durchbiegen (δ)
  • Vermeiden Sie Drehanwendungen mit langen und/oder dünnwandigen Werkzeugen

Ein kürzerer Überhang verringert das Biegen zur Seite

Freidrehen und Außeneinstechen

Bei vielen Bauteilen ist eine Schleif- oder Gewindedrehoperation erforderlich. Das Schleifen oder Gewindedrehen gegen eine Schulter erfordert einen Freistich, daher empfehlen wir den Einsatz von speziell für diese Anwendung ausgelegten Stechplatten. Zum Beispiel: T-Max Q-Cut® und CoroCut® 1-2

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